Autor: Christoph Wohlfarth
Im diesem Bericht werden Bilder und Filmausschnitte aus dem TEA/Carpet Centre gezeigt:
Aufbau und Aufgabe der TEA in Ösringen
Nach dem englischen Vorbild in Pontypool Vorbild war auch im neuen Faserwerk Östringen der Aufbau einer Textilentwicklungs- und anwendungstechnischen Abteilung (abgekürzt TEA) von Anfang an vorgesehen. Die TEA war ursprünglich an der Südseite des Faserwerkes neben dem Versandlager in den Räumen untergebracht, die später zum Rechenzentrum umgebaut wurden.
Ihre Hauptaufgabe war anfangs die Kundenservice und Beratung bei der produktionstechnischen Entwicklung sowie Einführung neuer Produkte für in der Produktion hergestellten textilen Garne, wie z.B. für Feinstrumpfhosen oder Möbelbezugsstoffe. Der große Anklang bei den Kunden führte zu der Idee, diesen Verkaufsvorteil auch für Teppichfasern zu nutzen. Eine weitere wichtige Aufgabe der Servicetechniker bestand darin, die Anforderungen des Marktes aufzunehmen und an das Faserwerk zurückzumelden, um rechtzeitig auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und das eigene Produktportfolio entsprechend anzupassen.
Neubau eines TEA Gebäudes
Da die bisherigen Räumlichkeiten neben dem Versandlager nicht mehr ausreichten und keine Erweiterungsmöglichkeiten bestanden, entschloss man sich im Sommer 1969, zu einem großzügigen TEA-Neubau.
Der im Sommer 1970 fertiggestellte Gebäudekomplex bestand aus einem eigenen Verwaltungsgebäude mit einem Anwendungs-Technikum, das durch einen verglasten Gang verbunden war.
Der im Sommer 1970 fertiggestellte Gebäudekomplex bestand aus einem eigenen Verwaltungsgebäude mit einem Anwendungs-Technikum, das durch einen verglasten Gang verbunden war.
In den Hallen des Anwendungs-Technikums war der Maschinenpark untergebracht, der alle Stufen der Faser- oder Garnverarbeitung im Labormaßstab umfasste:
- Spinnerei
- Webmaschinen für die Verarbeitung von Endlos- und Stapelgarnen
- Tuftingmaschinen
- Färberei mit Maschinen für die unterschiedlichen Färbetechniken
- Beschichtungsanlage für Teppiche mit Latex oder Polyurethanschaum
- Farb-, Textil- und Testlabors mit Geräten zur Prüfung von Prüfung der Gebrauchseigenschaften und des Verschleißverhaltens
So entstand eine kleine Teppichmusterfabrik. Sowohl Kunden zusammen mit ICI-Technikern als auch die eigenen Entwickler konnten so unter Produktionsbedingungen Versuche oder Entwicklungsarbeiten durchführen oder neue Verfahren testen.
Das European Carpet Centre
1973 wurde TEA in Carpet Center umbenannt und die Teppichentwicklungen der ICI Fibres in Europa in Östringen zusammenzugefasst.
Mit dem Colour Service stellte ICI Fibres seinen Kunden eine Auswahl von mehr als 3000 systematisch geordneten Farben mit Rezepturen zur Verfügung, die alle möglichen Mode- und Trendfarben abdeckten.
Der folgende Filmausschnitt vermittelt einen Eindruck über die Arbeit des Farblabors im Carpet Centre, wo entsprechenden Rezepturen entwickelt wurden:
Es folgen Bilder und zwei Filmausschnitte zur Färberei:
Teppichfärbung in einer Haspelkufe
Färben mit dem Siebdruckverfahren
Ab Mitte der 1980er Jahre wurden mit Unterstützung und unter Mitwirkung des Carpet Centres Marketingkampagnen wie Emotion + Ratio oder später unter DuPont Antron Innovate durchgeführt, um das Produktimage von Teppichböden durch kreatives Design, breitere Farbpaletten und anspruchsvollere Strukturen neu zu beleben.
Ab Mitte der 1980er Jahre wurden mit Unterstützung und unter Mitwirkung des Carpet Centres verstärkt Marketingkampagnen wie Emotion + Ratio oder später unter DuPont Antron®.Innovate durchgeführt, um dem Teppichboden ein besseres Image zu verleihen und die Geschäftsstrategie für Teppichgarne und -fasern neu auszurichten.
Externe Berater wie „Farbprofessor“ Prof. Axel Venn wurden hinzugezogen, um Design- und Farbtrends zu analysieren und auf dieser Basis ein umfangreiches Teppichdesign-Programm für das ICI- und später DuPont-Markenfaser-Portfolios zu entwerfen.